„Der Beckenboden als stabilisierende Mitte“ 

Ich nutze seit Jahren für eine stabile Körpermitte die Co-Contraction von Beckenboden, tiefer querliegender Bauchmuskulatur und den tiefen Rückenmuskeln. Im Pilates wird dieses Zentrum oft als „Powerhouse“ bezeichnet, was uns vermuten lässt, es ginge beim Training um große Kraftanstrengung. Vielmehr geht dabei um eine intelligente und gut koordinierte Aktivierung kleiner Muskeln, mit oft weniger Anstrengung als erwartet. Entscheidend für eine gute Funktion ist die Differenzierung zwischen Po-Muskeln und den Beckenboden-Muskeln, da diese ganz grundlegend andere Aufgaben haben. Bei der Frau kann es z.B. nach einer Geburt oder im Alter zu Organsenkung von Blase und/oder Gebärmutter kommen, auch kann ein ein überaktiver Beckenboden zu Schmerzen führen. Therapieziel ist, eine individuelle Lösung aus Übungen, Verhaltensänderung und ggf. Unterstützung mit Hilfsmitteln, wie z.B. einem Pessar zu finden, um eine gute Beckenbodenfunktion und mehr Lebensfreude zu erhalten.“